Jeden Morgen eine Tasse Kaffee. Für mehr als drei Viertel aller Deutschen über 18 Jahre ist dies das erste Ritual zum Start in einen neuen Tag. Der häufigste Grund – Kaffee als Wachmacher.
Immer wieder fragt sich die Forschung, ob Kaffee für den Körper schädlich ist. An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Neueste Erkenntnisse zeigen jedoch, dass sich ein regelmäßiger, kontrollierter Kaffeegenuss, zusammen mit einer gesunden Ernährung, positiv auf die körperliche Verfassung auswirkt. Kaffee und seine Inhaltsstoffe weisen eine sehr hohe antioxidative Aktivität auf. Diese sollen Selbstzerstörungsprozesse unserer Zellen verzögern oder sogar verhindern.
Wie wirkt nun also Kaffee in unserem Körper?
Direkt nach dem ersten Schluck Kaffee entfaltet sich über Geschmacksknospen und Zunge der typische Kaffee Geschmack. Dieser kommt durch verschiedene Säuren, Bitterstoffe und mehr als 800 natürlichen Aromen zustande. Diese Aromen werden aber hauptsächlich in der Nase wahrgenommen, wohin sie dann in den hinteren Rachenraum aufsteigen.
30 Minuten nach dem Kaffee gelangt das Koffein über den Magen und Dünndarm in den gesamten Körper und verteilt sich. Die für uns auffälligste Wirkung findet jedoch im Hirn statt. Das Koffein überwindet die Blut-Hirn-Schranke und erreicht so recht schnell das Gehirn. Hier trifft er auch auf das zentrale Nervensystem. Koffein ist dem körpereigenen Botenstoff Adenosin sehr ähnlich. Dieser ist dafür zuständig, dem Körper Müdigkeit zu symbolisieren. Koffein ist wie ein Gegenspieler des Adenosins. Die Wirkung des Adenosins wird geschwächt und unsere Nervenbahnen bekommen kein Signal zur Drosselung.
Leistungsfähigkeit
Es lässt sich nicht wissenschaftlich nachweisen inwiefern Kaffee unsere Leistungsfähigkeit steigern Jedoch ist auffallend, dass er die Reaktionszeit, sowie die geistige Leistungsfähigkeit bei müden Personen verbessern kann.
Schmerzlinderung
Neben der Leistungssteigerung wirkt Koffein bei vielen Menschen auch als schmerzlinderndes Mittel. Durch Koffein werden im Gehirn die Gefäße leicht verengt, was zur Folge hat, dass Kopfschmerzen und Migräne gelindert werden können.
Schlafverzögernde Wirkung
Koffein wirkt auf verschiedene Neurotransmitter im Körper. Aus diesem Grund verzögert es das Einschlafen und verringert die Schlafdauer. Menschen, die täglich Kaffee konsumieren, verspüren diesen Effekt jedoch weniger als Gelgenheits-Kaffee-Trinker. So gesehen, entwickeln Erstere eine gewisse Kaffee-Toleranz und das Koffein wirkt weniger stark.
Kaffee wirkt also auf unseren Körper. Mal mehr mal weniger stark. Auch Herz, Blutdruck und Stoffwechsel reagieren auf die Koffeinzufuhr. So steigt der Blutdruck kurzzeitig leicht an, inbesondere bei Menschen, die nicht an Kaffee gewöhnt sind. Die Körpertemperatur erhöhr sich und das Herz schlägt schneller. Der Puls steigt und die Blutgefäße verengen sich. Bedenklich sind alle diese Effekte aber nicht. Studien haben ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen Herzgefäßerkrankungen und Kaffeekonsum gibt.
Wer also Kaffeeliebhaber ist und nicht auf seine morgendliche Tasse Kaffee verzichten möchte, kann diese weiterhin bedenkenlos trinken.